Gerade jetzt besonders wichtig: Working Capital stabilisieren und optimieren

Der Shutdown hat bei vielen Unternehmen erhebliche Teile des Eigenkapitals aufgezehrt. Genau deshalb hat die Stabilisierung und Optimierung des Working Capital jetzt höchste Priorität: Es steht für die Liquidität des Unternehmens – und damit auch für seine operative Flexibilität. Die aktuelle Krise zeigt, wie schnell eine unzureichende Liquiditätslage in die Insolvenz führen kann.

Was aber bedeutet es konkret, das Working Capital zu „optimieren“? Hierbei geht es vor allem um drei Bereiche:

  • Forderungen aus Lieferung und Leistung (DSO = Days Sales Outstanding)
  • Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung (DPO = Pays Payable Outstanding)
  • Lagerbestände (DIO = Days Inventory Outstanding)

Auf diesen Feldern sollten die Verantwortlichen jetzt aktiv werden und herausfinden, wie sie das Beste aus den bestehenden Potenzialen und Rahmenbedingungen machen können. Hierzu braucht es zunächst eine eingehende Status quo-Analyse, bei der die relevanten DSO-, DPO- und DIO-Bilanzkennzahlen ermittelt und ausgewertet werden.

Um die Ergebnisse entsprechend einordnen zu können, sollte die Entwicklung der letzten drei Jahre betrachtet werden. Ebenfalls sehr hilfreich ist ein so genanntes Branchen-Benchmarking. Dieses lässt mittels der Verhältniszahlen aus Jahresabschlüssen deutscher Unternehmen generieren, die von der Deutschen Bundesbank veröffentlicht werden

Wenn die Status quo-Analyse den genauen Optimierungsbedarf sichtbar gemacht hat, kommt der nächste Schritt: Nun geht es darum, die geeigneten Maßnahmen zu identifizieren und zu realisieren.

Hier einige Beispiele angemessener und wirksamer Maßnahmen:

  •  Forderungen aus Lieferung und Leistung werden mit Factoring in Liquidität umgewandelt. Die neu hinzugewonnene Liquidität kann anschließend zur Skontozahlung im Einkauf genutzt werden – relevant für DSO.
  • Der durchschnittliche Zahlungseingang der Kunden wird durch die professionellen Leistungen eines externen Inkassoanbieters (damit kommt der “Third Party Effekt“ zum Tragen) beschleunigt – ebenfalls relevant für DSO.
  • Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung laufen über ein Reverse-Factoring oder über ein Finetrading-Modell. So kann das Zahlungsziel im Einkauf auf grds um bis zu 120 Tage ausgeweitet werden. Bilanztechnisch bleiben es dabei Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung – relevant für DPO.
  • Im Rahmen einer Lagerfinanzierung werden gebundene liquide Mittel bei austauschbaren, wertbeständigen und sekundärmarktfähigen Rohstoffen sowie Warenlagern freigesetzt– relevant für DIO.

Diese und weitere Möglichkeiten können natürlich erst dann erfolgreich ein- und umgesetzt werden, wenn das entsprechende Verständnis und Know-how vorhanden ist. Eine kompetente Begleitung kann sich hier als sehr wertvoll erweisen. Wer Interesse an einer Übersicht und detaillierteren Informationen zur Stabilisierung und Optimierung des Working Capital hat, wird bei SÜDVERS gut beraten.

Wir sind gerne für Sie da!

Christoph Buchmann, LL.B., CITF®, CTFC®
Prokurist, Mitglied der Geschäftsleitung
SÜDVERS Kreditversicherungsmakler GmbH
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